Archiv | Mai, 2011

Jetzt wird’s heiß… Die Eisheiligen sind vorbei!

18 Mai

Wer sich vergangenes Wochenende über das kalte Wetter geärgert hat, dem sei gesagt, dass es jetzt besser wird – zumindest wenn man Bauernregeln glaubt.

Denn laut Volksglaube wird das milde Frühlingswetter erst nach dem Namenstag der „kalten Sophie“ stabil. Und Sophie hatte ihren Gedenktag am 15. Mai, also vergangenen Sonntag.

Die drei Gestrengen.

Die drei Gestrengen.

Je nach Region finden sich drei, vier oder sogar fünf Eisheilige. Pankratius (12.5), Servatius (13.5) und Bonifatius (14.5) werden im Übrigen auch die „drei Gestrengen“, „Eismänner“ oder die „gestrengen Herren“ genannt. In Norddeutschland wird noch Mamertus (11.5) und in Süddeutschland die „kalte Sophie“ (15.5) dazugezählt.

Frost ist bekanntlich schlecht für das Wachstum vieler Pflanzen. Daher warnen viele Bauernregeln, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben vor dem erwiesenermaßen Mitte des Monats Mai auftretendem Nachfrost. Diese alten Sprichwörter nehmen auf die Eisheiligen und ihren Gedenktag Bezug:

11. Mai:

Mamerz hat ein kaltes Herz.

12. Mai:

Wenn’s an Pankratius friert,

so wird im Garten viel ruiniert.

13. Mai: 

Servaz muss vorüber sein,

willst vor Nachtfrost sicher sein.

14. Mai:

Vor Bonifaz kein Sommer,

nach der Sophie kein Frost.

15. Mai:

Sophie man die Kalte nennt,

weil sie gern kalt‘ Wetter bringt.

——-> Die kalte Sophie ist vorbei, jetzt kann also der Sommer kommen!

Trollbeads: Schmucksammelsystem mit Philosophie seit 1976

11 Mai

Da hat sich die Schmuckindustrie eine clevere Strategie überlegt, die Kunden mit Sammelsystemen an den jeweiligen Hersteller zu binden. Freilich, Thomas Sabo und Co haben den Typus des Bettelarmbandes nicht erfunden – wohl aber perfektioniert und geschickt vermarktet.

System des Bettelarmbands geschickt vermarktet

Früher wurden die Bettelarmbänder vornehmlich mit Stadtwappen besetzt. Diese Anhänger wurden „zusammengebettelt“ – also das Armband wurde nach und nach mit Anhängern (engl. „charms“) bestückt. Die einzelnen Charms „erbettelte“/ erbat man von Verwandten und Freunden, um sich an bestimmte Ereignisse oder Orte zu erinnern. Der einzelne Charm-Anhänger war dabei sicher nicht so kostspielig wie heute bei den Marken-Herstellern.

In Internetforen wird kritisiert, dass die prominenten Schmuckhersteller industriell fertigen. Doch Trollbeads setzt gegen diesen Trend. Denn alle „Beads“ (dt. Perle) werden dort handgefertigt! Als Schmuckliebhaberin fasziniert mich das ganz besonders. Auch wenn ich meine Thomas-Sabo-Anhänger liebe, kürzlich wurde meine Leidenschaft für „Trollbeads“ entfacht.

Pandora als Nachahm-Produkt mit Trollbeads nicht kompatibel

Bis vor Kurzem kannte ich nur das Nachahm-Produkt „Pandora„. Das auf mich plump wirkende Design hat mir nicht gefallen und so hätte ich beinahe das Original „Trollbeads“ übersehen. Der Witz an der Sache ist, dass die nachgemachten Pandora-Beads nicht einmal preiswerter sind. Die beiden Sammelsysteme sind jedoch nicht kompatibel, d. h. nur einige Trollbeads passen auf die Pandora-Armbänder. Umgekehrt gibt es keine Probleme. Das liegt daran, dass die Beads bei Pandora geschraubt werden.

Sowohl Trollbeads, als auch Pandora kommen aus Dänemark. Es soll ein ehemaliger Designer von Trollbeads Pandora gegründet haben.

Trollbeads wirbt daher auch damit, dass es das Original seit 1976 ist. Die dänische Designerin Lise Aagaard aus Kopenhagen entwarf 1976 dieses Schmucksystem mit Sammelcharakter. Ursprünglich wurden Silberperlen mit verschiedenen Motiven auf Lederkordelbänder aufgefädelt. Ich habe mich daher auch für ein Lederarmband entschieden, das ich auch als Kette tragen kann. Erst später wurde die Kollektion durch hochwertige Armbänder und Ketten aus Sterling Silber und Gold ergänzt. Neben Gold- und Silberperlen gab es dann auch edle Glas-Murano-Beads zu kaufen.

Handgefertigte Beads mit individuellen Geschichten

Mein Trollbeads-Kombi mit der "Großen Erde" im Zentrum des Armbands, das ich auch als Halskette tragen kann.

Mich fasziniert an diesem Sammelsystem, dass eine jede Perle ihre eigene Geschichte hat –  inspiriert durch z. B. die Mythologie, Märchen oder die Flora und Fauna. Zum Geburtstag durfte ich mir eine erste Kombination aussuchen. Zu meinem hellbraunen Lederarmband wählte ich die „Große Erde“ aus Silber, eine weiße Perle und das Glas-Bead „Blaue Wüste“.  Über diesen Bead aus Muranoglas heißt es: „Die Wüste in der Dämmerung. Der Mond scheint sich in den Myriaden von Sandkristallen zu spiegeln.“

Der Entwurf für den Bead die „Große Erde“ war eine Gemeinschaftsarbeit von Nicolas Aagaard und seinem Großvater Svend Nielsen. Im Rahmen der „Museums-Aktion“ wurde dieser Bead in die Kollektion zurückgewählt. Denn die Sammler können sich nicht sicher sein, dass eine Perle ewig zu kaufen ist – regelmäßige werden welche „in Rente“ geschickt.

Persönliche Faszination für Bead aus der „Museums-Aktion“

Ich freue mich jedenfalls sehr, dass gerade die „Große Erde“ meine Leidenschaft für Trollbeads entfacht hat. Denn eine Weltkugel als Schmuck-Stück wollte ich schon immer – jetzt habe ich ein besonders schönes Exemplar, wie ich finde. Schmuck ist ja auch Ausdruck der persönlichen Individualität, wenn man so will, eine Philosophie für sich.

Für mich ist es wichtig, dass ich jeden Tag auf „die Welt“ blicken kann. Deswegen habe ich auch eine große Weltkarte in meinem Zimmer. Wenn ich nun auf meine „Große Erde“ am Handgelenk blicke, kann ich mir die Größe unserer einen gemeinsamen Welt vor Augen führen.

Benedikt XVI.: Der Nachfolger des „Papstes der Rekorde“ setzt neue Maßstäbe

9 Mai

Sein Vorgänger auf dem Stuhle Petri, Johannes Paul II. (1978-2005), ging als Papst der Superlative in die Kirchengeschichte ein: Die meisten Enzykliken, die meisten Auslandsreisen, die meisten Kanonisationsverfahren (Selig- und Heiligsprechungen) – nur bei der Amtszeit wurde er von Pius IX. (1846-1878) überrundet. Jetzt sprach Benedikt XVI. (seit 2005) den beliebten Papst aus Polen auch noch in Rekordzeit am 1. Mai 2011 selig.

Johannes Paul II. stellt auch noch nach seinem Tod neue Rekorde auf

Nur fünf Jahre nach seinem Tod wird er in die Schar der Seligen aufgenommen, das war somit das kürzeste Seligsprechungsverfahren der neueren Kirchengeschichte. Auch nach seinem Tod stellt Papst Johannes Paul II. also noch Rekorde auf…

Doch der Nachfolger und enge Vertraute des Wojtyla-Papstes stellt zumindest kleine „Rekorde“ auf. Drei Tage vor seiner Wahl wurde Ratzinger 78 Jahre alt – somit ist er seit Clemens XII. (1730-1740) der älteste Kardinal der Kirchengeschichte, der zum Papst gewählt wurde.

Benedikt XVI. – ein Papst des Übergangs?

Allein schon auf Grund des Alters gilt – der erste deutsche Papst seit Hadrian VI. (1522-1523) – als Übergangspapst. Doch die lange Geschichte der Päpste zeigt, dass gerade die Übergangspäpste oft für Überraschungen sorgten. So etwa berief Johannes XXIII. (1958-1963), der 77-jährig zum Papst gewählt wurde, das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) ein. Daher wurde „il papa buono“ („der gute Papst“), wie er im Volksmund wegen seiner Volksnähe gerne genannt wurde, zum Papst des Übergangs – aber eben in einem ganz anderen Sinne…

Johannes XXIII. hatte die Zeichen der Zeit erkannt und begann die Kirche für die heutige Zeit zu öffnen. Sein Schlagwort für das Konzil wurde daher „Aggiornamento“, was in etwa mit „Heutigwerden der Kirche“ übersetzt werden kann. Sowohl Johannes Paul II, als auch Benedikt XVI. hatten an dem von ihrem starken Vorgänger einberufenen Konzil teilgenommen. Im Übrigen wurde Johannes XXIII. von Johannes Paul II. im Hl. Jahr 2000 selig gesprochen.

Benedikt XVI. erkennt die Zeichen der Zeit

Der Ratzinger-Papst zeigt sich "privat" und stellt so neue Maßstäbe für die Päpste auf.

Und auch wenn Benedikt XVI. die „Aggiornamento-Strömung“ als Joseph Ratzinger kritisch beäugte, so ist er meiner Meinung nach jetzt der erste Papst in der Geschichte, der sich versucht, dem Zeitgeist zu öffnen.

Auch wenn er wesentlich distanzierter wirkt wie sein Vorgänger, ist er doch der erste Papst in der Geschichte „zum Anfassen“. Kein Papst vor ihm gewährte solche Einblicke in sein Privatleben. Als Beispiel hierfür habe ich einen Ausschnitt aus der „Sendung mit der Maus“ gewählt, wie der Papst im Vatikan lebt:

Erstmals Einblicke in das Leben eines Papstes durch Interviews und Kinofilm

So ist er bspw. der erste Papst in der langen Geschichte der Päpste, der für ein Interviewbuch Rede und Antwort stand. „Licht der Welt“, das Interviewbuch von Peter Seewald ist einzigartig. Nie zuvor hatte ein Papst so offen über seinen Glauben und sein Leben gesprochen.

Auch im ersten Kinofilm der Geschichte mit einem Papst „spielte“ er mit, dieser läuft derzeit in den Kinos und heißt „Francesco und der Papst“.

Joseph Kardinal Ratzinger war vor seiner Wahl zum Papst nicht unbedingt Liebling der Weltpresse. U. a. als „Panzerkardinal“ wurde er wegen seiner Strenge tituliert. Aber genau er nutzt jetzt die (neuen) Medien, um die Gläubigen zu erreichen.

Auch der Ratzinger-Papst wird meiner Meinung nach als Übergangspapst in die (Kirchen)Geschichte eingehen, aber ähnlich wie Johannes XXIII. in einem ganz anderen Sinne, als man es zu Beginn seines Pontifikats erwartet hätte: Ich möchte ihm zurufen, macht weiter so, Eure Heiligkeit und ich wünsche Ihnen noch ein langes Pontifikat, in dem Ihr noch sicher einige Maßstäbe setzen werdet!

PSts. Dr. Andreas Scheuer führt Niederbayerns größten Motorrad-Korso an

2 Mai

Psts. Dr. Andreas Scheuer machte das Fahren auf einem Segway, der nur durch Verlagerung des Körpergewichts gesteuert wird sichtlich Spaß.

Der 1. Mai ist für Motorradfahrer und Fans der motorisierten Zweiräder schon zur festen Institution geworden. Denn am Maifeiertag findet traditionell eine ökumenische Motorradweihe am Ederhof in Hinding bei Ortenburg statt, die der MSC Ortenburg organisiert. Tausende von Bikern zieht es dann ins idyllische Niederbayern. Und 2011 noch einen besonderen Gast…

Verkehrssicherheit kam bei ökumenischer Motorradweihe nicht zu kurz

Neben dem Gottesdienst, den ein motorradfahrender Pfarrer hielt, lockte wie immer ein interessantes Rahmenprogramm. Seit einigen Jahren mit von der Partie sind auch die Verkehrswachten Passau und Freyung-Grafenau. An ihrem Stand konnten sich Biker und Gäste über Verkehrssicherheit informieren und auch einen professionellen Sehtest durchführen lassen. Das Highlight bei Jung und Alt ist jedoch immer der „Honda Riding Trainer“, den Lukas Nowotny leidenschaftlich bedient. Mittels eines Computers wird eine Motorradfahrt simuliert, die immer wieder von tückischen Situationen, wie etwa Sand auf der Fahrbahn, „gestört“ wird.

Trachtenjanker statt Bikerkluft

Durch die Veranstaltung führte Martin Gruber vom Bayerischen Rundfunk. Verkehrswachtsvorsitzender Günter Obermüller und Jo Winderl, ebenfalls von der Vekehrswacht freuten sich besonders, PSts. Dr. Andreas Scheuer als Schirmherrn begrüßen zu dürfen. Die drei Vekehrsexperten wurden von BR-Moderator Gruber über Verkehrssicherheit interviewt.

PSts. Scheuer im Gespräch mit Günter Obermüller von der Verkehrswacht Freyung-Grafenau.

Für Andi Scheuer war es eine Ehrensache, dass er die Veranstaltung besuchte. Denn der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister ist auch privat ein Fan von „Pferdestärken“. Der CSU-Abgeordnete „entschuldigte“ sich bei den Bikern, dass er statt in der passenderen Lederjacke im Trachtenjanker erschienen ist – er hatte vorher am Maidult-Umzug in Passau teilgenommen.

An der Spitze mit einem 50er-Roller

Höhepunkt der ganzen Veranstaltung ist jedes Jahr ein Motorrad-Korso. Klar, dass es sich der Vekehrsstaatssekretär nicht nehmen ließ, Niederbayerns größten Motorrad-Koros anzuführen – mit einem 50er-Roller. Auch ohne Bikerkluft und vielen PS machte der junge, sympathische Bundestagsabgeordnete dabei eine gute Figur!

Mi einem 50er-Roller führte PSts. Dr. Scheuer Niederbayerns größten Motorrad-Korso 2011 an.