Tag Archives: Social Media

Snapchat-Interview mit dem König von Deutschland: Kai Diekmann

21 Jun

Die BILD-Zeitung snapchatet vorbildlich. Das war Anlass für uns, Giulia und mich, den Herausgeber der BILD, Kai Diekmann, ein paar Fragen mit Hilfe dieser App zu stellen.

Wie sich herausstellte, ist Diekmann selbst kein begeisterter Snapchater – er wollte von uns wissen, ob wir nicht selbst etwas zu alt für diese App wären. Tja, der Mann kennt sich aus! Denn wir liegen beide über dem Durchschnittsalter des typischen Snapchat-Users. Das nötige „Feeling“ für die neuesten Entwicklungen der Medienbranche hat Diekmann im Silicon Valley entwickelt.

Wer Snapchat noch nicht kennt – dort kann man sich bspw. lustige Gesichtsfilter aufsetzen und einen sog. Snap absetzen, der nur für 24 Stunden auf der App zu sehen ist. (Hier habe ich darüber schon etwas ausführlicher gebloggt.)

Meine Kollegin Giulia liebt den Hundefilter, aber ob Kai Diekmann wirklich auf Doggy-Style abfährt? Ihr könnt es nachsehen, denn natürlich haben wir das Snapchat-Interview mit einem der führenden Herausgeber Deutschlands nicht einfach nach 24 Stunden in den unendlichen Weiten des World Wide Webs begraben, sondern für euch ein kleines Video angefertigt:

Gelegenheit für das kurze Interview hatten wir im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zu Qualität in den Medien an der Universität der Bundeswehr München.

Qualität und BILD – wie das zusammen passe, wurde ich via Twitter gefragt. Diekmann stellt dazu in Neubiberg klar, dass die BILD keinen volkspädagogischen Auftrag haben. Den besitzen wir Blogger auch nicht und haben uns deswegen für dieses witzige Interview-Format entschieden und all unsere Fragen mit einem großen Augenzwinkern gestellt.  Wie man sich als König von Deutschland fühlt, wollte ich wissen. Schließlich schreibt die BILD was Deutschland denkt – oder umgekehrt. Der Herausgeber der BILD ist also irgendwie der König von Deutschland und bei uns mit dem passenden Filter zu sehen.

Und wie sich an diesem Vortragsabend herausstellte, war der Veranstaltungsort extrem passend gewählt: Schließlich brachte die Bundeswehr Kai Diekmann in die Medien.

Ein Medien-Mann, der polarisiert, aber durchwegs sympathisch mit uns Nachwuchsjournalistinnen umgegangen ist und das unter Zeitdruck; schließlich spielte an diesem Abend die deutsche Nationalelf.

Hochwasser-Katastrophe in Niederbayern: Bitte lasst die Hinterbliebenen in Ruhe

3 Jun
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Die Facebook-Funktion „an diesem Tag“ erinnert nicht nur an schöne Ereignisse. Zur Zeit zum Beispiel an meine Erinnerungen an das Hochwasser in Passau von 2013 (Fotoquelle: Screenshot).

Fast auf den Tag genau drei Jahre ist her, dass ich mich in diesem Blogpost über das Verhalten mancher Social-Media-Nutzer in der Hochwasser-Katastrophe (in Passau) aufgeregt habe. Horrormeldungen wurden verbreitet. Fluch und Segen der sozialen Netzwerke: Koordiniert wurde, hauptsächlich über Facebook, auch zum Beispiel das vorbildliche Hilfs-Projekt „Passau räumt auf“.
Exakt drei Jahre danach hat das Hochwasser meine Heimat Niederbayern wieder heimgesucht – nicht direkt meine Heimatstadt Passau, aber die benachbarten Landkreise Rottal-Inn und Passau sind dieses Mal betroffen. Facebook erinnert gerade viele Nutzer aus meiner Heimatregion daran: „Es ist schön, Erinnerungen wach zu halten. Wir könnten uns vorstellen, dass du gern an diesen Beitrag von vor 3 Jahren zurückdenkst.“

Vater via Facebook gesucht

Fluch und Segen: Ich erinnere mich, ich saß am Mittwoch in der Bibliothek in München als mich die Meldungen und vor allem Bilder der schlammigen Massen über soziale Medien erreichten, wie sie sich durch Simbach am Inn, Tann etc. wälzten.
„Lebt ihr noch?“, schrieb ich in die familieneigene whatsapp-Gruppe. Angesichts der Horrorszenarien, wie sie die Medien wieder propagierten, hatte ich Angst bekommen.
Vielleicht erging es meiner ehemaligen Studienkollegin ähnlich, nur hat sie das Pech, dass ihr Elternhaus direkt im Zentrum der Katastrophe, in Simbach am Inn steht. Wenig später erreichte mich in meiner Timeline der verzweifelte Aufruf, den ihr Bruder verfasst hat:

„Hochwasser Simbach am Inn.

Unser Vater Walter (…) wird vermisst. Zuletzt gesehen (…)Straße.

Informationen an: (Handynummern der Geschwister)

Bitte teilen!!!“

Natürlich habe ich sofort auf teilen geklickt. 8 400 Personen haben das ebenfalls getan. Und da ich auf Twitter bin, habe ich einen Screenshot auch dort verbreitet – über 200 Retweets waren es hier.
Schon zu diesem Zeitpunkt habe ich mich gefragt, ob ich das überhaupt tun sollte. Denn bekanntlich sind die sozialen Netzwerke „Fluch und Segen“… Man könnte sich nun ausrechnen, wie viele Menschen, darunter auch Medienvertreter, die Handynummern und die Adresse eines potentiellen Flutopfers hatten.

Screenshot des Suchaufrufs in der BILD

Gestern Abend hatten die Angehörigen dann traurige Gewissheit – nach Stunden des Hoffens und Bangens, unvorstellbar quälender Ungewissheit: Der Vater hat es nicht mehr raus aus dem Keller geschafft. Er ist das sechste Opfer der Hochwasser-Katastrophe von 2016. Zu diesem Zeitpunkt werden jedoch noch Personen vermisst.
Als wäre das alles für die Familie noch nicht genug! Den „verzweifelten“ Suchaufruf der Geschwister hat die BILD heute als Screenshot veröffentlicht – mit den Handynummern und der Adresse. Da wurde nichts geschwärzt. Auch die Kommentare der Facebook-Freunde des Sohnes sind zu lesen. Mit Namen versteht sich.
Gleich wäre man wieder da mit dem Urteil: BILD halt. Aber selbst in den Öffentlich-Rechtlichen ist man nicht pietätvoller. Dort verkündete eine Rettungskraft heute im Morgenmagazin vollmundig: „Den (Familiennamen) hat man da hinten rausgezogen.“ Sorry, liebes Moma-Magazin, aber muss man den O-Ton, in dem der Name eines Hochwasser-Opfers genannt wird, wirklich senden?
Handynummer kann man wechseln, aber die Erinnerungen bleiben. Auch Facebook wird sie zum Jahrestag der Familientragödie an diesen Beitrag erinnern. (Hier wird beschrieben, wie man die Funktion „An diesem Tag“ ausschalten kann.)

Der Familie habe ich bereits persönlich mein Beileid ausgesprochen. Sie brauchen jetzt Hilfe*. Auch wenn das im Moment vielleicht hinten ansteht, aber es geht dabei auch um finanzielle Unterstützung der Opfer und Hinterbliebenen. Hier sind die sozialen Netzwerke wieder Fluch und Segen: Wie nah sollen die Medien das Schicksal der Hochwasseropfer beleuchten (und über die sozialen Netzwerke verbreiten), damit der Spendenrubel rollt?

Wir entscheiden über die Art der Berichterstattung

Wir alle können mit unserem persönlichen Medienkonsum und insbesondere Klick-Verhalten über das WIE der Berichterstattung entscheiden. Ich persönlich würde mir mehr Fingerspitzengefühl wünschen. Oder nennen wir es ethisches, pietätvolles Verhalten. Die Berichterstattung auf Basis eines Screenshots des Hilfeaufrufs der Geschwister mit den persönlichen Daten halte ich für verwerflich – es ist für mich ein trauriges Beispiel wie Journalismus nicht funktionieren sollte!

Anmerkung: Aufgrund des Tenors meines Blogposts bitte ich um Verständnis, dass ich auf einen Screenshot des Hilfeaufrufs verzichtet habe. Ich habe schon daran zu knapperen, dass ich selbst die Daten verbreitet habe, in der Hoffnung, dass alles gut wird… Derweil lag der Vater vermutlich bereits tot im Keller.

* So können Sie helfen:
Spendenaktion der PNP für Hochwasser-Opfer
Spendenkonto des Landkreis Rottal-Inn –> Helfer können im Übrigen gratis mit der Südostbayernbahn anreisen

70 Jahre PNP: Heimatzeitung, die viel kann – auch online?

7 Feb
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Die PNP wurde 70 Jahre alt und feierte sich selbst mit einer Sonderbeilage (rechts), die ebenso wenig gratis online zur Verfügung stand wie das Portrait über mich (links) (Foto: Winderl)

Nach der “Welt am Sonntag” im August 2015 hat nun auch “meine” Lokalzeitung über mich am Mittwoch, 3. Februar 2016 berichtet: Die “Passauer Neue Presse” (PNP) in der ich, zwar nicht meine allerersten, aber doch erste redaktionelle Erfahrungen noch in der Schulzeit sammeln konnte.

Gerne hätte ich den Zeitungsartikel, in dem es über mich als Bloggerin ging, in diesem Internet geteilt. Das ist jedoch leider nicht möglich: Denn der Artikel ist nur im Bezahlbereich verfügbar.

Das ist auch grundsätzlich ok – auch die SZ entscheidet, dass manche Artikel so einzigartig sind, dass sie nur gegen Bezahlung abzurufen sind. Aber ich meine, man sollte bei einer Regionalzeitung wie der PNP grundsätzlich nach Einzelfall entscheiden. Wenn ein Bericht über einen 80sten-Geburtstag erscheint, dann kann dieser ruhig “exklusiv” sein.

Hyperlinks in Print-Artikeln sind für die Katz – wenn sie nicht online verfügbar sind

Aber ein Portrait über einen Onliner wie mich? Da wäre es wohl für alle Beteiligten (mich und die PNP) clever, wenn der Artikel geteilt werden könnte und so Klicks erhält.

So ist das Fleißarbeit für die Papiertonne – denn wir wissen ja, nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern…. Hyperlinks im Print-Text sind auch für die Katz, der Otto-Normal-Print-Zeitungsleser sucht nichts im www – und ich kann das anhand meiner Blogstatistiken nun sogar nachvollziehen.

Weil ich natürlich mitdenke, habe ich noch vor der Veröffentlichung des Portraits mit der Redakteurin besprochen, wie ich den Bericht über mich meinen Lesern zugänglich machen könnte. Sie meinte, es sei üblich, dass sie den Artikel als PDF verschicken und er so dann auch genutzt werden kann. Ich sagte, sie solle da lieber nochmal Rücksprache halten, ob das rechtlich soweit ok ist…

 

Aber apropos Zeitung und “alt” – die PNP wurde 70 Jahre und das hat sie mit einer dicken Sonderbeilage gefeiert am Freitag, 5. Februar 2016 – sogar mit eigener Sonderbriefmarke für die “Neue Presse Post”.

Bekanntlich forsche ich interdisziplinär und die Geschichte einer Zeitung interessiert mich besonders, noch dazu die meiner Heimatzeitung! Da ich zwischen zwei Wohnorten pendle und auch sonst viel unterwegs bin, ist ein Zeitungsformat für mich jedoch reichlich unpraktisch; die Print-Beilage will ich zudem unmarkiert archivieren.

Beilage zum 70. Geburtstag nicht gratis online verfügbar

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Screenshot: Tweet Roland M.

Lange Rede… Ich freute mich daher riesig, als ich las, die Beilage stünde als ePaper gratis in der App zur Verfügung. Das hat ein PNP-Mitarbeiter getwittert – nicht irgendein Mitarbeiter, sondern (laut seiner Bio auf Twitter) “Produkt- und Projektmanager Digitales bei PNP” Roland M. Er müsste das also wissen, eigentlich.
Ok, also ich akzeptiere, dass ich als sog. “Voll-Abonnent” für das ePaper extra zahlen müsste… Aber ich akzeptiere nicht, dass ich als jahrelanger Print-Abonnent diese Beilage nicht gratis digital lesen kann. Und noch dazu, dass offensichtlich niemand bei der PNP eine Ahnung hat, was jetzt genau gratis ist. Liebe PNP, Hand auf’s Herz: Die Beileige ist doch ohnehin nur pure Eigenwerbung für euch! Warum also nicht „verschenken“?

PNP-Mitarbeiter wissen offensichtlich selber nicht genau über Bezahlmodell Bescheid

Ich rief nämlich im Aboservice an – die Dame dort wollte mich direkt zu Roland M. durchstellen. Von Twitter hat diese Dame wohl noch nicht so oft gehört. Das macht wohl in der Regel auch nichts, denn Roland M. hat selbst nur unter 100 Follower.  

Als dieser nicht abhob, hat sie währenddessen direkt mit der Online-Redaktion Rücksprache gehalten: Die Beilage sei nun gratis verfügbar, erklärte sie mir. Das war sie jedoch nicht und ist sie bis heute nicht.

Roland M. entschuldigte sich via Twitter, dass er da wohl falsch informiert war.

Weil ich schon gerade dabei war, habe ich die PNP via Twitter angefragt, ob ich das PDF meines Artikels denn auf meinem Blog veröffentlichen dürfte. Keine Antwort! Und auch die freundliche Jung-Redakteurin hat bis heute das versprochene PDF nicht geschickt.***

Fazit:

70 Jahre PNP, meine Heimatzeitung mag viel können – Veranstaltungsreihen wie “Menschen in Europa” zum Beispiel und seit Neuestem sogar Briefe austragen – aber online kann sie nicht! Und von Twitter wollen wir mal ganz schweigen…

 

*** UPDATE *** Mittlerweile ist das PDF meines Artikels bei mir eingetroffen. Die Jung-Redakteurin meinte, dass sie in der Redaktion nachgefragt hat und ich es auch für meine Blogs nutzen dürfte. Hoffen wir, dass mich die PNP nun nicht nachträglich verklagt, wenn ich den Artikel über mich hier als Lektüre zur Verfügung stelle 😉

Zum ausführlicheren Pressespiegel meines Sparblogs ISASPARER geht’s übrigens hier entlang.

Liebster Award: Weil Teresa ohne h noch immer die schönsten Eier hat

11 Mär

Liebster Award LogoAhhhh… Da blogge ich schon so lange und wurde noch nie für so ein Blogstöckchen-Dingens nominiert und dann krieg ich’s nicht mal mit. Lohnt sich also doch, ab und an Google Analytics zu studieren, da sah ich nämlich, dass Klicks von Kleinstadtgroß reinkommen. Von diesem Passau-Blog wurde ich für den Liebster Award nominiert – ein echter Award, wow!
Vielen Dank an Kleinstadtgroß für diese Nominierung. Vielleicht habt ihr mir die Nominierung an meine gmx-Adresse gemailt, dann kam sie #ausgruenden bei mir nicht an.
Den Award bekommt man nicht einfach so, man muss sich an gewisse Regeln halten (s. u.).
Also, ich freu mich riesig, dass ihr mich nominiert habt (Bloggerpower aus Passau, yeeeeah! Wusste bis dato gar nicht, dass es sowas in meiner Heimat gibt) und ich möchte gerne eure Fragen beantworten:

1. Sind Blogger Journalisten? Bist Du einer?

Nicht jeder Blogger ist Journalist. Genauso wenig wie jeder Journalist Blogger ist, obwohl er es meiner Meinung nach sein sollte – also der Journalist ein Blogger.
Aber ich sehe mich selbst schon als Journalist, weil ich es von der Pieke auf gelernt habe: Mein erstes journalistisches Praktikum mit 16, ein „irgendwas-mit-Medien-Studiengang, Arbeit am Lehrstuhl für Print- und Journalismus und und und. Mein größtes Idol seit meiner Kindheit ist Karla Kolumna. Ja, ich bin Journalistin UND Bloggerin aus Leidenschaft!

2. Worauf stehen Deine Leser?

Offensichtlich auf meinen weißen Hirschkopf (s. Frage 6)^^
Ansonsten ist mein meistgelesener Beitrag der über den sog. großen Fröbelstern, was mir sogar etwas peinlich ist, da meine Anleitung sicher nicht optimal ist – dennoch beschimpft möchte ich hierfür auch nicht unbedingt werden (auch hierzu mehr unter Frage 6).

3. Was sagen Deine Eltern zu Deinem Blog?

Meine Eltern haben “Teresa ohne h” abonniert. Mein Papa, der ebenfalls sehr kritisch durch die Welt geht, sagt sogar öfters: “Darüber könntest du bloggen”. Aber meine Themen such ich mir schon selber, trotzdem finde ich es klasse, wie sie hinter mir stehen (gerade wenn ich mit meinem Blog mal wieder etwas Aufmerksamkeit oder auch mal Ärger erzeuge ;)).

4. Wie oft hast Du schon ans Aufhören gedacht?

Eigentlich noch nie; nur manchmal fehlt mir etwas die Zeit oder Muße, dann blogge ich eben ein oder auch zwei Monate nicht.

5. Verdienst Du Geld mit deinem Blog? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

(Noch) nicht. Mit meinem „Ego-Blog“ (wie wir es beim Blogger-Stammtisch München nennen) möchte ich das auch nicht unbedingt.
Mit meinem neuen Blogprojekt ISARSPARER, das ich zusammen mit meinem Kumpel gegründet habe, möchte ich das schon; wenn sich DER Sparblog für München etabliert hat, wird das sicher auch funktionieren.ISARSPARER Nymphenburg

6. Wie lautet der beste/skurrilste Kommentar zu einem Deiner Beiträge?

Also die meisten gleichen Kommentare (gar nicht alle freigeschaltet) habe ich zum Beitrag „Wohnen im Wiesen-Style“ bekommen. Auch jetzt noch Jahren wollen die Leute wissen, woher ich ihn habe. An dieser Stelle lüfte ich ganz exklusiv dieses „Geheimnis“: Er ist von Thomas Philipps.
Skurril finde ich es, wenn wir Blogger, die nicht unbedingt was mit unseren Blogs verdienen, für vermeintlich „mangelhafte“ Beiträge beschimpft werden. Meine Anleitung zum sog. großen Fröbelstern sei „eine Frechheit“, „verwirrend“. Da frag ich mich manchmal schon, ob manche Leser noch alle Sterne am Christbaum haben.^^

7. Was sollte Dir als Blogger mal passieren? Gibt es ein Wunschszenario?

PaWo TitelgirlAlso eigentlich ist es schon passiert und zwar, dass “offline”-Medien auf meine Beiträge aufmerksam werden. Ich wurde schon öfters in der Passauer Neuen Presse oder Passauer Woche zitiert – leider ohne Nennung meiner URL, nur mit meinem Namen. (Highlight-Überschrift nachwievor: “Teresa hat die schönsten Eier” in der PaWo über mein Hobby, Ostereier bemalen. Basierend auf meinem Blogpost “Kunst am Ei: Ostereier sammeln und selbst verzieren”).
Das freut mich, wenn man sieht, dass man offensichtlich auch gelesen wird. Das wünsche ich mir auch weiterhin und drei zusätzliche Wünsche:
1. Nennt bitte künftig meine Blogadresse
2. In überregionalen Zeitungen zitiert zu werden, wäre auch nicht schlecht.
3. Wenn ich aufgrund meiner fundierten (ja, das sind sie) Beiträge über Glaube und Kirche als “Kirchenexpertin” entdeckt werden würde.

8. Wo schreibst Du? Hippsterstyle im Café-Schaufenster, mit Seidenschal und runder Brille in der Stadtbibliothek oder mit Kippe im Mund in der WG-Küche zwischen leeren Weinflaschen?

Das ist sie, meine Mali - Logo von ISARSPARER.

Das ist sie, meine Mali – Logo von ISARSPARER.

Weder noch. Am liebsten auf der elterlichen Couch mit dem Familienhund am Schoß. Wobei das dann etwas anstrengend ist, mein MacBook so zu balancieren, dass Mali nicht in ihrem Schlaf gestört wird 😉 Aber viele Beiträge tippe ich auch unterwegs am iPhone(!) in Google Docs vor, in der U-Bahn, im Zug kommen mir oft die besten Einfälle und da kann ich mir auch Zeit für meinen Blog nehmen, ohne dass ich ein schlechtes Gewissen haben müsste.

9. Warum hast Du angefangen zu bloggen? Ganz ehrlich!

Ich wurde auf einem Seminar des journalistischen Förderprogramms der Hanns-Seidel-Stiftung, dessen Stipendiatin ich war, auf das Medium “Blog” aufmerksam. Vorher habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht mit dem Gedanken befasst, Bloggerin zu werden. Nach dem Seminar legte ich dann gleich los bei WordPress. Übrigens auch der Name “Teresa ohne h” kam mir spontan während dieses Seminars.

10. Was hältst du von Meerschweinchen?

Ich hab mal einen Bericht über ein (ich glaub) Model gesehen, das ein Meerschweinchen in ihrer Handtasche wie einen Hund rumgetragen hat. Und ich hab mir dann überlegt, mir eins anzuschaffen, weil ich mir einen Hund allein in der Großstadt nicht zu halten traue. Also nicht, dass ich einen Handtaschen-Meerschweinchen-Hundersatz wollte. Aber ich mag Tiere eben sehr und vermisse unseren Familienhund in meiner Münchner Wohnung. Meerschweinchen pfeifen so lustig, aber Hunde sind sie eben doch nicht. Deswegen hab ich keins.

11. Seid ihr Kleinstadt- oder Großstadtmenschen? Warum?

Ich habe ja in Passau vom Kindergarten bis zur Hochschule alles absolviert. Jetzt bin ich zum Promovieren nach München gegangen, nicht weil ich unbedingt musste. Also ich genieße es als Kleinstädterin sehr, im „Millionendorf“ zu leben. Ich könnte hier theoretisch jeden Tag alles kaufen, was ich „brauche“ (in Passau gibt es ja nicht mal Longchamp-Taschen zu kaufen) und das gibt mir ein gutes Gefühl. Außerdem mag ich das kulturelle Angebot, das ich leider viel zu selten nutze. Ok, aber ich kann halt auch nicht jeden Tag auf einen Abendtermin.
Aber ob ich nun ein Kleinstadt- oder Großstadtmensch bin, mir wird gar nichts anderes übrig bleiben, als in der Großstadt zu leben, wenn ich in einem adäquat bezahlten Job arbeiten möchte. Auch wenn mein Herz als Familienmensch nach wie vor an der niederbayerischen Heimat hängt, weil dort Hund und (Groß)eltern leben.

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Ich nominiere für den „Liebster Award“, meine liebsten (kleinen) Blogs:

  • Franziska Ferber von “Kindersehnsucht” (gute Sache, die die liebe Franzi da ins Leben gerufen – Kinderwunsch Coaching. Und ihre Hundedame Elli ist auch einfach ZUCKER!!) Und hier findet ihr Franzis Antworten.
  • Beate Mader von “Visionhochdrei” (drei Fragen stellt sie jeden Montag an Blogger und ich freue mich, dass sie die auch an uns ISARSPARER gestellt hat)
  • Tanja Kollodzieyski von “Rollifräulein” (weil sie ne Powerfrau ist, die zeigt, dass sich Mode und Handicap nicht ausschließen – hoffentlich kapiert das auch bald unser geliebter Guido!!)
  • Irmgard Hiergeist von „Irmgard Hiergeist“ (weil sie eine Autorin aus dem Bayer. Wald ist, die gute Ansichten vertritt und mehr gelesen werden sollte. Am Blog und überhaupt.)
  • Andreas Kerscher von „Lokalteilheld“ (wenn ich schon immer die PNP kritisiere, sollen Redakteure auch mal gelobt werden. Er könnte zwar öfter bloggen, aber immerhin bloggt er als Journalist und das ganz witzig aus dem PNP-Alltag. Bitte mehr davon!)

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Die Regeln für die nominierten Blogs

  • Danke der Person, die Dich für den Liebster Award nominiert hat und verlinke den Blog dieser Person in Deinem Beitrag
  • Beantworte die 11 Fragen, welche Dir der Blogger, der Dich nominiert hat, stellt.
  • Nominiere weitere Blogger für den Liebster Award.
  • Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für Deine nominierten Blogger zusammen.
  • Schreibe diese Regeln in Deinen Artikel zum Liebster Award, damit die Nominierten wissen, was Sie tun müssen.
  • Informiere Deine nominierten Blogger über die Nominierung und Deinen Artikel.

Und hier meine Fragen an Franzi, Beate, Tanja, Irmi und Andreas:

  1. Wie kamst du auf deinen Blognamen? Gibt es dazu vielleicht ein witzige Geschichte oder ein prägendes Erlebnis?
  2. Hunde- oder Katzenmensch und warum?
  3. Wie schauen deine Social-Media-Aktivitäten aus? Hast du eine Facebook-Fanpage oder bist du auf Twitter? Bringt dir das mehr Leser?
  4. Wie viel Zeit investierst du in deinen Blog (grobe Schätzung) pro Woche (ggf. bitte auch Social-Media-Aktivitäten dazu rechnen)?
  5. Wer war der Held deiner Kindheit? Meinst du, diese Figur hat dich geprägt?
  6. Was ist deine Lieblingsjahreszeit und warum?
  7. Wenn du es dir aussuchen könntest, wo würdest du am liebsten bloggen? Im Strandkorb auf Sylt, in der Almhütte am Tegernsee oder ganz wo anders?
  8. Was hälst du für die wichtigste Erfindung der Menschheit und warum?
  9. Gibt es Themen, die du komplett für deinen Blog ausklammerst (z. B. Politik)? Falls ja, warum? Falls nein, warum nicht?
  10. Was ist dein Lieblingsbuch (oder Lieblingsfilm) und warum?
  11. Vervollständige bitte diesen Satz: “Ohne meinen Blog…”

Heute gehen die ISARSPARER (offiziell) online

3 Feb

Liebe Leser von Teresa ohne h’s Blog,

FB_Titelbild ISARSPARER

heute möchte ich euch auf ein Projekt aufmerksam machen, das ich zusammen mit meinem Kumpel Thomas entworfen habe. Einige Zeit haben wir über den Namen nachgegrübelt, ein Konzept entwickelt und am Design getüftelt. Wenn es künftig also auf Teresa ohne h’ s Blog etwas ruhiger werden sollte, liegt das an den ISARSPARERN.

Kein Spar”fuchs”, sondern ein Jack-Russell-Mischling ziert das Logo ISARSPARER. Unser Familienhund Mali ist sehr sparsam im Unterhalt, weil er nur sehr wenig frisst. Ein hundisches Sparfüchslein sozusagen, das auch noch fuchsfarben ist – wie gemacht also für die ISARSPARER.

Kein Spar”fuchs”, sondern ein Jack-Russell-Mischling ziert das ISARSPARER-Logo. Teresa ohne h’s Familienhund Mali ist sehr sparsam im Unterhalt, weil er nur sehr wenig frisst. Ein hundisches Sparfüchslein sozusagen, das auch noch fuchsfarben ist – wie gemacht also für die ISARSPARER.

Künftig werden wir dort posten, wo München sparen kann. Und zwar nicht mit einer “Geiz-ist-geil-Mentalität”, sondern mit Qualität – denn wir posten nur, von was wir selbst überzeugt sind. Mehr über uns & unsere Idee könnt ihr hier nachlesen.

Damit ihr wisst, was euch künftig ISARSPARER erwartet, haben wir bereits einige Posts online gestellt. Wenn euch zusagt, was ihr dort schon lesen könnt, würden wir uns freuen, wenn ihr regelmäßig auf www.isarsparer.de vorbeisurft. Da einige unserer Spartipps das Isar-Ufer überschreiten, dürfte unsere Seite nicht nur für Münchner interessant sein.

Keinen Post verpassen und noch etwas mehr Spartipps gibt es, wenn ihr Fan von ISARSPARER auf Facebook werdet und/ oder uns auf Twitter sowie Instagram abonniert. Denn eins können wir euch versprechen: Fan der ISARSPARER zu werden, zahlt sich aus 😉 und ich würd mich freuen, wenn ihr mich künftig auch dort lest

Eure Teresa ohne h

Deine Armut kotzt mich an: Wenn Posting zum Posing und kriminell wird

17 Apr

Vor Gericht musste sich der 21-jährige Manuel E. verantworten. Eigentlich ist er Hauptschulabsolvent aus Neu-Perlach, doch im Netz gab er sich als Jura-Student aus Grünwald aus. Für alle „Unwissenden“: Krasser könnte der Unterschied nicht sein; Grünwald ist das Nobel-Viertel im Münchner Süden, Neuperlach sozialer Brennpunkt. Ein Einzelfall? Ich möchte behaupten: Jeder hat (mindestens) einen Manuel in seiner Freundesliste!

Seien wir doch mal ehrlich: Das Social Web ist für Angebereien auch geeigneter als kein anderes Medium: Auf der Shopping-Tour bei H&M einloggen? Gott, bewahre… Lieber schon bei Louis Vuitton an der Maximiliansstraße! Ob man dort wirklich einkauft ist eine ganz andere Frage: Aber man kann ja so tun. „Habt ihr denn was gefunden“ – der Antwort-Kommentar kommt wie aus der Pistole geschossen: „Wir finden da leider immer was!“ Ja – „leider“ – wirklich ein hartes Leben, dieses öffentliche Schein-Leben für andere zu führen!

„Hast du keinen Vater, keine Mutter, die was kann?“

Wir lassen uns gerne täuschen – drücken voller Ehrfurcht auf’s „Like-Knöpfchen“. Derweil könnten wir es uns eigentlich denken: Denn wenn die Eltern von Studis nicht gerade Großindustrielle oder Maffiosi sind, nicht jeden Monat eine Designertäschchen drin ist.

Jetzt sind natürlich nicht alle Menschen so schlau wie wir 😉 Und es gibt eben einige, die kaufen den Manuels dieser Welt den Berufsstatus „Sohn“ ab. Vielleicht wären sie auch gerne so, aber die Eltern sind eben „nur“ Arbeitnehmer und das eigene Bafög reicht auch nur bis zur Monatsmitte.

Früher sind diese Leute dann motiviert arbeiten gegangen, dass sie sich später vielleicht mal etwas mehr leisten können als ihre Eltern. Heute denken die meisten nicht mehr im Traum daran:
Das schicke Auto lässt sich schließlich auch leasen.

Die Marken-Klamotten bequem in Raten abstottern. Viele Online-Händler machen sogar gezielt damit Werbung (z. B. Zalando: „Erst in 100Tagen bezahlen“).

Mir doch egal wie mein Konto aussieht – Hauptsache die Like-Zahlen auf meinem Facebook-Profil stimmen!

„Hey kleiner Mann, deine Armut kotzt mich an!“

Diese Welt muss eigentlich zugrunde gehen, angesichts der selbstverliebten Angeber wie sie sich uns so stark in sozialen Netzwerken präsentieren. Und ich behaupte es nicht nur, ich weiß: Manuel ist kein trauriger Einzelfall!

An dieser Stelle muss ich etwas vorsichtig werden, sonst könnte ich schnell eine Klage am Hals haben. Aber ja, ich kann schreiben, dass ich schon mit Leuten im Club war, die sich mit der leeren Magnum-Flasche Champagner fotografieren ließen, aber dafür nicht wussten, wie sie ihren Studienkredit jemals zurückzahlen sollten. Auf den Bildern posierten sie mit gebrauchten Designer-Klamotten aus dem Internet – die Kreditkartenabrechnung ist ja erst in ein paar Wochen fällig. In der Gastro glaubten sie, schnelles Geld verdienen zu können – aber dass man dort auch hart arbeiten muss, das wussten sie nicht. Und so leben sie heute wieder bei Mama & Papa, die keinen Chauffeur haben und nie hatten. Aber das Image vom Berufssohn machte sich ihrer Meinung nach gut.

„Wohnst du nicht im Münchner Süden wie die Schönen und die Reichen?“

Sicher, Angeber gibt es schon immer: Aber noch nie war es so leicht, sich als „Hochstapler“ der Öffentlichkeit zu präsentieren. So wird der zweite Vorname mit „V“ beginnend, z. B. „Viktoria“ im Profilnamen gerne mal als V. abgekürzt. Zufällig kürzen auch viele Adelige ihr „von“ so ab. Zufall oder bewusste Vortäuschung falscher Tatsachen?
Ich jedenfalls kann nur noch lachen, wenn sich wieder so ein „Opfer“ seiner Scheinwelt in meiner Timeline präsentiert: Z. B. an Heiligabend -kurz vor dem Posting, dass man danach die Christmette besucht- das Armgelenk zu fotografieren. Am Uhrenverschluss ist äußerst dezent die Aufschrift „Rolex“ zu lesen. Ich muss schon sagen, da hat jemand die Wa(h)re Weihnacht verstanden!

Wir können diese Entwicklung wahrscheinlich nicht aufhalten: Aber unsere eigene Einstellung können wir ändern – bspw. andere Prioritäten im Leben setzen, damit das Leben nicht nur online stattfindet und Betrüger wie Manuel keine Chance haben, uns zu imponieren!

Die Zwischenüberschriften sollten bewusst die Aufmerksamkeit auf sich lenken und stammen aus dem Song „Eure Armut kotzt mich an“ von der Münchner Rap-Gruppe „Aggro Grünwald“.

 

CSU-Wahldebakel in Passau: Eine persönliche Wahlanalyse

17 Mär

Die Kommunalwahl 2014 zeigt: Der Wähler ist mündig geworden. Er lässt sich nicht durch Wahlkampf-Propaganda und Listen-Ordnungen beeinflussen, sondern er entscheidet bewusst, wem er seine Stimme gibt.

Früher war es für die CSU einfach: Armin Dickl sagte zur mir im Bundestagswahlkampf 2009. „Im Prinzip ist das Plakat egal – die Menschen wählen CSU und wenn eine Gabel auf dem Plakat abgebildet ist.“

Inhalte zählen

Wer heute noch nach diesem „Gabel-Prinzip“ politisch arbeitet, verliert. Dass es dem Wähler um Inhalte geht und um Köpfe, die diese auch gekonnt umsetzen, zeigt für mich das Beispiel der „Landshuter Mitte“. Der Bürger-Verein wurde bereits ein Jahr vor der Kommunalwahl gegründet und liefert seitdem wöchentlich gute Ideen für Landshut. Engagiert und mit viel Herz werden diese Überlegungen –für alle Bürger einsehbar- auf einem Blog präsentiert.

Weniger inhaltlich und wesentlich knapper vor der Wahl, nämlich knapp drei Monate vorher, präsentierte die CSU Passau ihre OB-Kandidatin: Rosemarie Weber, eine politische Quereinsteigerin.

Rosemarie Weber – das Opferlamm der CSU

Unermüdliche Wahlkämpferin wie hier am CSU-Infostand in der Neuen Mitte: Quereinsteigerin Rosemarie Weber (Quelle: Screenshot von offizieller Facebook-Seite der Kandidatin)

Unermüdliche Wahlkämpferin wie hier am CSU-Infostand in der Neuen Mitte: Quereinsteigerin Rosemarie Weber (Quelle: Screenshot von offizieller Facebook-Seite der Kandidatin)

Mein Fazit nach der Kommunalwahl: Respekt an Rosemarie Weber, die unermüdlich Wahlkampf betrieben hat und einen enormen persönlichen Einsatz gebracht hat! Doch das hat alles nichts gebracht, am Ende 18,4% für die Quereinsteigerin. Der Amtsinhaber Dupper (64,6%) von der SPD konnte nicht, wie erhofft von der CSU, in die Stichwahl gezwungen werden.

Vom CSU-Wahldebakel ist nun die Rede. Rosemarie Weber spricht zwar immer von ihrem hervorragenden Team, das hinter ihr stand. Aber ich meine, ein wirklich kompetenter Coach hat ihr gefehlt…

Die CSU-Passau war froh, dass Weber diesen „Opfergang“ (Zitat Oberreuter) angetreten hat. Wie ein Lamm wurde sie auf die Schlachtbank, in die Kommunalwahl geführt – dankbar, dass sie den Gang zur Schlachtung vermutlich auch noch selbst finanziert hat. (Es wird gemunkelt, dass der Waschler-Landtagswahlkampf das CSU-Budget verschlungen haben soll.)

„Landshuter Mitte“ zeigt wie’s funktioniert

Die Bürger wollen keine „CSU-Gabeln“ mehr wählen, sie wollen kluge Köpfe, die ihre Inhalte auch gekonnt präsentieren. Social Media ist ein kostengünstiges Instrument hierfür. Die „Landshuter Mitte“ zeigt, dass im Social Web mehr möglich ist als Bilder von Wahlkampfveranstaltungen zu präsentieren.

Das alles kann eine Quereinsteigerin nicht alleine bewältigen! Sie hätte ein kompetentes Team hinter sich gebraucht: Ein Team, das ihr ehrlich auch ihre Grenzen aufgezeigt hätte – z. B. dass die Rede am Politischen Aschermittwoch vielleicht eine Nummer zu groß für sie war.

Mein Wunschkatalog an die CSU Passau-Stadt

Für mich ist klar, wer das Wahl-Debakel zu verantworten hat und ich würde mir daher wünschen:
1. Die Rolle von CSU-Vorsitzendem Waschler sollte neu überdacht werden.

2. Rosemarie Weber sollte CSU-Fraktionsvorsitzende werden – so zeigt die CSU, dass sie nachhaltig hinter ihrer OB-Kandidatin steht und sie nicht nur als „Opferlamm“ missbraucht hat.

3. Die CSU sollte ehrliche Wahlanalyse betreiben und fähigen Leuten Positionen geben.

Persönlich würde ich mir z. B. Georg Steiner als Pressesprecher wünschen. Die Passauer haben ihm das Vertrauen ausgesprochen und von Platz 15 auf Platz 9 „vorgewählt“.

Ein weiteres Fazit: Bürger wollen Politiker, die auch beruflich erfolgreich und nicht auf politische Ämter wirtschaftlich angewiesen sind. Der Bürger ist mündig geworden – die von den Parteien festgelegte Listen-Ordnung wurde gründlich in Frage gestellt.

Die „Landshuter Mitte“ trat übrigens zum ersten Mal an und hat auf Anhieb fünf Stadtratsmandate errungen – herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle nach Landshut!

 

Bier exen: Tobias Feigl setzt Gegentrend auf Facebook – spenden statt saufen

4 Feb

Das soziale Netz hat einen neuen Trend: Die einen exen vor laufender Kamera ein Bier, die anderen regen sich lautstark darüber auf.

Kurz zum Hintergrund – wer es wirklich noch nicht mitbekommen haben sollte 😉 Vor laufender Kamera müssen die „Nominierten“ ein Bier exen und dann drei weitere Freunde nominieren. Lädt der Nominierte nicht innerhalb von 24 Stunden das geforderte Video hoch, muss er einen Kasten Bier zahlen. Mehr dazu u. a. bei der PNP.

Bislang entzogen sich die wenigsten dem zweifelhaften Ruhm dieser Nominierung. Vielleicht aus Gruppenzwang, vielleicht aus Geiz den Kasten Bier zu zahlen. Die Liste der Mutmaßungen der Hobby-Psychologen sind ebenso lang wie die Kritiker des neuen FB-Trends. Aber eine richtige „Lösung“ präsentierte uns bisher keiner.

„Ein Bayer trinkt wann, so viel und so oft er will“

Bis mir eben in meine Timeline das Video von Tobias Feigl aus Niederbayern gepostet wurde. Ein kurze Zusammenfassung (v. a. allem für alle Nicht-Bajuwaren ;)): Der Nominierte fühle sich durch die Nominierung in seiner Ehre gekränkt, sagt er – Ein Bayer trinke wann er will, so viel er will und so oft er wolle 😉

Bis hierhin ist mit der junge Mann schon sympathisch, aber es kommt noch besser: Weil er trinke WANN ER WILL, würde er nun nicht vor laufender Kamera ein Bier exen…

Spenden statt saufen

Warum stellt er dennoch ein Video auf Facebook möchte man sich fragen? Die Antwort folgt prompt: Tobias Feigl ist kein Feigling, den Kasten Bier zahlt er jedoch nicht! Stattdessen spendet er lieber 20 Euro an die Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut. Den „Beweis“ – die PayPal-Überweisung hält er statt einer Halbe in die Kamera.

Nachahmung erwünscht!

Er meint zum Abschluss seines Videos, vielleicht mache ihm das noch einer nach und „aus dem Blödsinn kommt doch noch etwas Gutes raus.“

Vor gut 2 Stunden hat der Niederbayer das Video hochgeladen, bis dato wurde es knapp 100 Mal geteilt.

Ich meine: Sauber, Tobias! Gscheid daherreden und mitmachen können viele – einen sauberen Schlussstrich ziehen und eine Lösung für den nervigen FB-Trend präsentiert hast uns bisher nur du.

Ich schließe mich deinem frommen Wunsch – mögen es dir noch viele gleichtun und lieber Geld für einen guten Zweck als einen Kasten Bier an seine Freunde spenden! Meinen Respekt hast du und sicher den 1000 FB-Nutzer!

Fluthilfe revidiert meine Meinung über soziale Medien

21 Sept

Rund 100 Tage ist die „Flut“ her. Zeit, einmal Bilanz zu ziehen – vornehmlich über die Engagment für und um die Fluthilfe in sozialen Medien.

1. Über den Wahrheitsgehalt von Informationen in sozialen Medien

Die Schleuse Kachlet während der "Jahrtausendflut".Meinem Post muss ich vorwegschicken, dass ich von Natur aus ein gutgläubiger Mensch bin. Da die Stadt Passau bis dato keinen richtig guten Auftritt in sozialen Medien hat, waren wir auf Postings von Privatleuten angewiesen. Dies geschah bei mir vornehmlich über die Gruppen „Infoseite – Hochwasser 2013 Bayern“ und „Fluthelfer Passau“.

Wann und wo werden Leitungswasser und Strom abgestellt? Der Aufruf zum Wassersparen, Postings von Wasserausgabeorten – das alles geschah über Facebook (FB). Twitter ist bei den Passauern wohl noch nicht so angekommen 😉

Nun gut, ich bin schon an normalen Tagen äußerst Social-Media-affin… Aber in den Hochwasser-Tagen war mein Konsum extrem.

Katastrophale Rechtschreibung mit dem Klassiker der das-und-dass-Schwäche ist ja noch harmlos. Ich bedanke mich an dieser Stelle auch bei der niederbayerischen Jugend, die mich, in diesen Tage gelehrt hat, dass Sätze ohne der, die, das gebildet werden: „Was geht Kachlet?“

Panikmache via FB

Ja, was geht Kachlet… (Für alle OrtsUNkundigen, das Kachlet ist ein Schleusenkraftwerk im Passauer Westen, wo ich wohne.) Das Kachlet ist hochwassererprobt. Die Wehre müssen geöffnet werden, egal wie viel Wasser dann Richtung Altstadt fließt. Dass diese Fluten bei dieser Jahrtausendflut enorm waren, ist logisch.

Urplötzlich tauchte in FB das Gerücht auf, das Kachlet könnte den Fluten nicht mehr Stand halten. Ich, als gutgläubiger Mensch dachte, an der Sache könnte was dran sein. Denn welcher Mensch würde in einer solchen Katastrophen-Situation so grausam sein und seine Mitmenschen auch noch mit falschen Gerüchten quälen?

Falsch gedacht: Krönung war für mich folgender Post:

Leider verbreiteten sich auch "Horror-Falschmeldungen" über soziale Medien.

Leider verbreiteten sich auch „Horror-Falschmeldungen“ über soziale Medien.

Spätestens jetzt war mir klar: An dem Gerücht ist nichts dran. Welcher Experte würde davon sprechen, dass eine Staustufe „bricht“ und dann auch noch genau „ab 20h“.

Vielen Dank an dieser Stelle an all diese Menschen da draußen, die uns Passauern noch zusätzlich Angst gemacht bzw. versucht haben!

FAZIT Krisenkommunikation via Social Media funktioniert nur bedingt!

2. Fluthilfe als Hilfe zur Selbstdarstellung?

Die Selbstdarstellung im Social Web ist ja auch sonst nicht ohne. Aber ich für meinen Teil konnte bei den eigentlichen Hochwasser-Einsätzen nicht auch noch darauf achten, das „passende“ Bild für Facebook und Co zu machen. Deswegen fehlen auch bei meiner Fluthelfer- Reportage einige Bilder, wie ich anmerkte.

Umso trauriger finde ich persönlich, dass es politische (Jugend)gruppierungen geschafft haben, genau solche Fotos hochzuladen. Ich habe sehr genau hingesehen und festgestellt, dass so ein Einsatz z. B. nur an einem Tag stattfand. Imposante Fotos davon ins Netz zu stellen, finde ich umso beschämender, wenn Studenten zum Teil mehrere Tag hintereinander bis zur gänzlichen Erschöpfung als Fluthelfer im Einsatz waren. Ist doch Passau „nur“ ihre Universitätsstadt, für die anderen aber ihre Heimat…

Sicherlich geht es jetzt nicht darum, hochzurechnen, wer wie viele Stunden aktiv Fluthilfe geleistet hat – aber nachdenklich macht es mich schon. Helfen machen nur, um dokumentieren zu können, dass sie geholfen habe?

Ähnlich kritisch sehe ich im Übrigen auch die jetzt aufkommenden Ehrungen durch Stadt und Staat. Ganz bewusst habe ich z. B. NICHT am Helferfest der Stadt Passau teilgenommen. Ich war gern als Fluthelfer im Einsatz und bemühe mich nach meinen Kräften auch noch heute, Betroffenen zu helfen.

Statt einer Maß auf der Dult hätte ich z. B. lieber Unterstützung für meine Spendenaktion gehabt!

3. Keine Unterstützung für meine Ebay-Auktion

Wie man hier nachlesen kann, habe ich einen selbstgefertigten Passau-Scherenschnitt auf Ebay für die Fluthilfe der Passauer Neuen Presse (PNP) versteigert. Gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber ich möchte behaupten, dass das schlicht-klassische Design wohl in viele Einrichtungsstile passt. Mit der Endsumme der Versteigerung war ich nicht wirklich zufrieden. (An dieser Stelle jedoch ein großes Dankeschön an den Berliner Käufer, der mich lediglich über Twitter „kennt“ und noch einen Extra-Betrag gespendet hat.)

Diesen von mir selbstgefertigten Scherenschnitt von der Passauer Skyline versteigerte ich auf ebay für die Hochwasseropfer - leider ohne jegliche Unterstützung im Social Web

Diesen von mir selbstgefertigten Scherenschnitt von der Passauer Skyline versteigerte ich auf ebay für die Hochwasseropfer – leider ohne jegliche Unterstützung im Social Web

Er war auch einer von wenigen, der die Aktion im Netz überhaupt verbreitet – sie retweetet hat. Von den Politikern in meiner Timeline oder in meiner Freundesliste hat sich niemand bemüßigt gefühlt, meine Aktion zumindest zu teilen – das hat mich persönlich sehr enttäuscht. Gut, jetzt könnte das Argument kommen, die haben die Sache vielleicht nicht mitbekommen… Aber ich habe meine Auktion zumindest an die Facebook-Pinnwand von „City Marketing Passau“ (CMP) und diversen Seiten der PNP gepostet (und den offizillen Twitter-Account der Stadt Passau angetwittert). Auch von dieser Seite keine Unterstützung in der Form, dass mein Post geteilt worden wäre.

FAZIT Da der Wille bekanntlich für’s Werk zählt, habe ich zwar nur 30€ an die PNP-Fluthilfe überweisen können – aber für mich als Promotionsstudentin ist im Moment einfach nicht mehr drin. Nachdenklich macht mich die Nicht-Unterstützung von PNP und CMP, da diese Institutionen sich die Hochwasser-Hilfe groß auf ihrer Fahnen geschrieben haben.

Und so ist insgesamt mein Fazit zu „Social Media und Hochwasser“ ernüchternd: JA, durch Social Media gab es Informationen – aber vielleicht auch zu viele!? Die Zeit für über soziale Medien vermarktete Spendenaktionen scheint noch nicht reif zu sein – ob das zum Teil an mangelnder Medienkompetenz liegt, möchte ich nicht bewerten.

Hochwasser-Hilfe für Passau: Ebay-Auktion mit selbstgefertigtem Scherenschnitt

6 Aug

Wenn jetzt die Urlaubszeit anbricht, haben wir uns selbstverständlich alle eine Pause verdient. Doch wir sollten auch nicht die Menschen vergessen, die sich heuer und vielleicht auch die kommenden Jahre keinen Urlaub mehr leisten können – etwa weil sie beim Jahrtausendhochwasser alles verloren haben. Auch und gerade weil die „Jahrtausenflut“ aus den Schlagzeilen der Medien verschwunden ist.

Oft werde ich außerhalb meiner Heimatstadt gefragt, ob meine Familie selbst vom Hochwasser betroffen ist und wie es nach den Rekord-Pegel-Ständen in der Dreiflüssestadt aussieht. Da uns die Fluten verschont haben, liegt mir nun eines am Herzen: Unser Passau soll bald wieder so schön werden wie früher!

Passau räumt weiter auf

Der Schlamm ist mittlerweile von den Straßen gespült und das öffentliche Leben läuft weiter: Alle Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten sind wieder zugänglich, was insbesondere für den Tourismus der Dreiflüssestadt von hoher Bedeutung ist. Passau lohnt wirklich jederzeit einen Besuch – gerade jetzt nach dem Jahrtausendhochwasser unterstützen Sie so unsere schöne Stadt!

Aber wenn man genau hinsieht und die Stadt von Kindesbeinen an kennt, ist klar: Bis es wieder so aussieht wie vor der Flut, brauchen wir v. a. eins: SPENDEN, SPENDEN, SPENDEN!

Betroffene brauchen jetzt (Geld)Spenden

In den ehemals überschwemmten Privat- und Gewerberäumen laufen die Renovierungen auf Hochtouren. Da muss der Putz heruntergehauen und Wände getrocknet werden. Oftmals ist noch viele Monate nicht an „normales“ Wohnen oder Geschäftsleben zu denken.

Dieser von mir selbstgefertigte Scherenschnitt von der Passauer Skyline versteigere ich auf ebay für die Hochwasseropfer.

Ich selbst war als „Fluthelferin“ im Einsatz (wie ich hier berichte) und habe hier gebloggt, wie das Leben mit und an drei Flüssen in Passau ist. Aber jetzt brauchen die Betroffenen in erster Linie Gelder, um ihre geschädigten Häuser und Wohnungen zu renovieren bzw. wieder bewohnbar zu machen.

Scherenschnitt „Made in Passau“ passt zu jeder Inneneinrichtung

Um meinen persönlichen Spendenbeitrag als Promotionsstudentin etwas steigern zu können, habe ich mir überlegt, einen von mir selbstgefertigten Scherenschnitt der Passauer Skyline auf Ebay anzubieten. Der Erlös geht an Hochwasseropfer in Passau. Hier geht’s direkt zur Ebay-Auktion.

Der Scherenschnitt ist ein traditionelles Kunsthandwerk. Wie der Name schon sagt: Das Motiv habe ich mit einer (Nagel)schere aus Papier geschnitten. Ich habe mich für das „klassische“ schwarz des Scherenschnittpapiers entschieden und einem schlichten silbernen Rahmen – so passt das 10×15 große Bild wirklich zu jedem Einrichtungsstil.

Also quasi ein „einmalige“ Chance ein schönes Passau-Bild „Made in Passau“ zu ersteigern 😉

***Eine BITTE: Wer meinen Scherenschnitt selbst nicht steigern möchte, dann bitte fleißig im Social Web teilen – Danke***