Meine persönliche Top-5 der Weihnachtslieder

12 Dez

Keine Zeit ist so sehr von Musik geprägt wie das Weihnachtsfest. Und diese Musik ist besinnlich, die Texte bedeutungsvoll. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich Weihnachtslieder auch kurz im Hochsommer höre. Es sind dann v. a. klassische Stücke wie etwa das Weihnachtoratorium von Bach. Ich denke mir dann immer, dass die Musik viel zu schade ist, dass sie nur rund 5 Wochen im Jahr „Hochkonjunktur“ hat.
Kurz vorm ersten Adventswochenende geht es wieder los in den Medien mit den beliebten Umfragen zur Weihnachtsmusik: „Haben dieses Jahr schon „Last Christmas“ im Radio gehört?“ „“Last Christmas“ – ein „Muss-“ oder „Hasslied“ für Sie?“
Ich persönlich könnten auf „Last Christmas“ getrost verzichten, aber da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, können auch meine persönlichen „Top 5“ der Weihnachtsmusik nicht gefallen – aber eins verspreche ich, sie sind breitgefächert!

Platz 5
Starten wir „klassisch“: Das „Transeamus“ gehört für mich zu Weihnachten im wahrsten Sinne des Wortes wie die Krippe. Das Lied stammt aus Schlesien und zumindest Teile davon wurden vom Breslauer Domkapellmeister Schnabel komponiert. Der Text ist ausschließlich in lat. gehalten, das Arrangement ist schlicht, aber drückt dennoch auf beeindruckende Weise aus, um was es an Weihnachten geht, aber hört selbst:

Platz 4
Meine Top 4 ist ganz anders… Günther Jauch hat Melanie Thortons Lied vor einigen Tagen im TV eine „Weihnachtshymne“ genannt. Bekannt ist „Wonderful Dream“ v. a. aus dem Coca-Cola-Werbespot mit den beleuchteten Trucks. Wohl aus dieser Assoziation heraus, habe ich Hackes Neger Wumbaba Hackes Neger Wumbaba „Konkurrenz“ gemacht, weil ich anstatt „Holidays are coming“ lange „always Coca Cola“ verstanden habe. Aber hört selbst:

Thorton kam bei einem Flugzeugabsturz 2001 ums Leben. Kurz vor ihrem Tod sagte sie: „Wir wissen alle nicht, ob wir morgen noch erleben. Also sollten wir unseren Traum jetzt leben.“
Wunderschön wie diese Hymne diese Lebenslust auch über 10 Jahre nach dem Tod der Künstlerin versprüht! „Love and peace for everyone!“

Platz 3
In die Top 3 hat es das Lied „Freu dich Erd und Sternenzelt“ geschafft. Es gefällt mir des Textes wegen. In der 4. Strophe heißt es:
„Er, das menschenword’ne Wort, Hallelujah.
Jesus Christus, unser Hort, Hallelujah.
Uns zum Heil erkoren,
Ward er heut geboren,
Heute uns geboren.“

In meinem ersten Semester des Studiums der kath. Theologie wurde mir die tiefe Bedeutung dieser schlichten Zeilen bewusst:. „Das Wort ist Fleisch geworden“, die Menschwerdung Christi steht Weihnachten im Zentrum – sie war kein Zufall. Welch ein Wunder, dass die alten Prophezeiungen sich erfüllt haben!

Platz 2
Mein „2.-Lieblings-Weihnachtslied“ erinnert mich an meine Schulzeit. Musik war eines meiner Lieblingsfächer, auch weil wir so gute Musiklehrer hatten. Einer von ihnen sang mit uns in der 6. Klasse (ja, an die Stufe kann ich mich noch genau erinnern) den „Little Drummer Boy“. Bekannt ist das Lied v. a. in der Version von Bing Crosby & David Bowie.
Aber meine Musiklehrer, der so eine wunderbare tiefe Singstimme hatte, hat das Lied fast noch einen Ticken schöner gesungen. Auch hier ist es nicht die Melodie, die mich so reizt, sondern der Text. Der kleiner Trommler hat nichts was er dem Jesuskind bringen könnte – die Botschaft ist klar: Es geht Christus nicht darum was du hast, du musst nur dich ihm schenken!
Auf Youtube habe ich folgende Version des Liedes gefunden – die Trommler faszinieren mich:

Platz 1
Ganz oben auf meinen X-Mas-Charts steht „War is over“ von John Lennon & Yoko Ono.
Ich denke, ich muss nicht mehr Worte verlieren, die Musik und der Text sprechen für sich: „War is over, if you want it“. Warum können sich nicht z. B. Palästinenser und Israelis einfach die Hände reichen?

In diesem Sinne wünsche ich uns allen, eine lebensbejahende, friedliche Weimhnachtszeit! Wenn jeder Einzelne verinnerlichen würde, dass der der Friede von uns selbst ausgehen muss, jeder Einzelne ihn nur wollen muss, dann könnte wahrlich „Friede auf Erde“ herrschen!

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